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Typ A:
Eingemörtelte Gewindestangen
Es werden 2 bis 3 Internodien von außen und die gleiche Anzahl von Nodien vom Ende des
Rohres aus angebohrt. Nun wird durch die Löcher der Nodien eine Stahlstange geschoben und
danach die Internodien von außen mit Mörtelinjektionen verfüllt und somit die Stahlstange
zugfest eingegossen.
Auf die Stahlstange am Ende des Rohres kann nun ein zweites Rohr
gesteckt werden, indem dieses zweite Rohr von außen in der Mitte einer Internodie komplett
durchbohrt wird. Das Rohr kann nun auf das Ende der Stahlstange gesteckt werden. Die
Internodie des zweiten Rohres, durch das die Stahlstange läuft, wird nun noch einmal einfach
von außen angebohrt und mit Mörtel verfüllt. Nun kann man ein Gewinde auf das Ende der
Stahlstange schneiden und durch Auflegen einer der Rundung des Stammes angepassten
Unterlegscheibe und Anziehen der passenden Mutter die beiden Rohre zugfest miteinander
verbinden.
Die speziell gegossenen Unterlegscheiben sind wichtig, da sich die Mutter alleine
beim Anziehen in das Rohr pressen und dieses aufsplittern würde.
Bei den Tests an der
FMPA-Stuttgart
wurden Zugtragfähigkeiten von 70 kN erreicht. Es war
nahezu kein Anfangsschlupf zu beobachten. Ein Versagen trat durch Aufspalten des
Bambusrohres am Austrittsende der Gewindestange ein. Durch die Anordnung einer
kraftschlüssigen Schelle am Ende wird die Tragfähigkeit gesteigert.
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Typ B:
Seitliche Stahllaschen und vermörtelte Bolzen
Bei dieser Variante werden 2 bis 3 Internodien am Ende eines Rohres von außen komplett
durchbohrt. Durch diese Löcher werden Gewindestangen gesteckt, die betroffenen Internodien
noch einmal einfach angebohrt und mit Mörtel verfüllt. Die Gewindestangen gucken an beiden
Seiten des Rohres heraus, so dass nun ein Flachstahl auf der einen Seite des Rohres mit
Hilfe der Gewindestangen verschraubt werden kann. Auf das Ende dieses Rohres wird nun ein
zweites Rohr gelegt, über das der Flachstahl auf die andere Seite des ersten Rohres mit den
eingemörtelteten Gewindestangen geführt und dort verschraubt werden kann.
Der Flachstahl
zieht bzw. presst also das zweite Rohr wie ein Gürtel oder eine Schlinge fest an das erste
Rohr. Die Internodie des zweiten Rohres, über die der Flachstahl läuft, muss ebenfalls mit
Mörtel verfüllt werden, damit das Rohr in diesem Bereich nicht "zerquetscht" wird. Der
Flachstahl am ersten Rohr wird wiederum mit der Hilfe von speziellen, vorgekrümmten
Unterlegscheiben verschraubt.
Der Verbindungstyp B wies einen mittleren Anfangsschlupf von ca. 1,5 mm auf, ergab jedoch
mit ca. 140 kN im Mittel doppelte Traglasten. Ein Versagen trat ein durch extreme
Lochaufweitung in der Stahllasche und Spalten des Bambusrohres.
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